Rheinaue 2021-22
The Rheinaue is a large park between the centre of Bonn and the district Bad Godesberg. Originally, buildings for the government district were planned on the site of today’s park. To prevent this and to preserve the realm as a recreational area, the city applied for the federal horticultural show of 1979.
The Auensee, measuring 15ha, is in its centre. With 4 islands and its morphological form it imitates a cut-off meander of the river Rhine.
Maintaining this artificial “nature” requires an immense effort.
The deficient (de-)watering system, its shallow depth, fastgrowing algae, warmer winters and animal-feeding caused regular collapses of the lake. Till 2021, 35cm of putrid sludge had accumulated on its ground, calling for an extensive desludging and restoration.
In the project Auensee I deal with this process - with the human image of nature and its construction and with the absurdity of fighting nature in order to imitate it "correctly". Traces and references to various interventions and interactions are a recurring theme in this work.
Die Rheinaue ist ein großer Park zwischen der Bonner Innenstadt und dem Stadtteil Bad Godesberg. Auf ihrem Gelände war ursprünglich die Bebauung des Regierungsviertels geplant. Um dies zu verhindern und das Areal als Naherholungsgebiet zu erhalten, bewarb sich die Stadt für die Bundesgartenschau 1979. Im Zentrum des Parks liegt der 15 ha große Auensee. Mit 4 Inseln und seiner morphologischen Form ist er einem Altarm des Rheins nachempfunden. Die Pflege dieser künstlichen "Natur" erfordert einen immensen Aufwand.
Mangelhafte Be- und Entwässerung, die geringe Tiefe, schnell wachsende Algen, stetig wärmere Winter und Tierfütterung ließen den See regelmäßig umkippen. Bis 2021 hatten sich 35 cm fauliger Schlamm auf seinem Grund angesammelt, was eine umfangreiche Entschlammung und Sanierung unvermeidbar machte.
In dem Projekt Auensee beschäftige ich mich mit diesem Prozess - mit dem menschlichen Bild von Natur und ihrer Konstruktion und mit der Absurdität, die Natur zu bekämpfen, um sie „richtig“ zu imitieren. Spuren und Verweise auf verschiedene Eingriffe und Interaktionen sind dabei ein wiederkehrendes Thema dieser Arbeit.